Ein Besuch in der Region Agde-Pézenas ist auch eine Einladung, die „Grands Sites Occitanie / Sud de France“ kennenzulernen.
Dieses prestigeträchtige Gütesiegel, dessen Träger der südliche Teil des Departement Hérault ist, wird Gebieten verliehen, die sich durch ihr bemerkenswertes Natur-, Architektur- und Kulturerbe auszeichnen.
Diese Region, in der sich der Fluss Hérault und der Canal du Midi kreuzen, die im Süden von den Stränden des Mittelmeers und im Norden von Weinbergen und Garrigue gesäumt wird, bietet Besuchern facettenreiche Landschaften.

Agde

Dieser ehemalige griechische Handelsplatz wurde vor rund 26 Jahrhunderten gegründet und wuchs im Lauf der Jahrhunderte dank seines florierenden Seehandels zu einer reichen Stadt heran.
Agde, das aus dem Vulkangestein des Mont Saint-Loup erbaut wurde, erhielt von den Griechen den Namen „Agathé Tyché“ (glückliche Fügung) und wurde später von Marco Polo als „Schwarze Perle“ des Mittelmeers bezeichnet. Im Musée de l’Ephèbe in Cap d’Agde gibt es archäologische Überreste zu bestaunen.

Im historischen Stadtzentrum von Agde brauchst du nur kurze Zeit durch die typischen Gässchen zu bummeln, an den Ufern des Hérault zu flanieren oder entlang der Stadtmauern zu spazieren, um sofort die ruhige Atmosphäre zu spüren, die die Stadt dank ihrer zahlreichen, ganz in Basalt gehaltenen historischen Bauwerke ausstrahlt.

Ein wunderschönes Beispiel ist die Kathedrale Saint-Etienne. Dieses festungsgleiche Gotteshaus, das wie ein Wehrbau mit Zinnen und Maschikulis besetzt ist, beeindruckt durch seine schwarze Farbe und seinen 35 Meter hohen Bergfried/Glockenturm. Unbedingt sehenswert!

Wissenswertes über

Den Mont Saint Loup

Mach dich auf den Weg zum Gipfel des Mont Saint-Loup, der über der Stadt thront. Dieses letzte Glied der Auvergne-Vulkane bietet dir einen atemberaubenden Ausblick über die Mittelmeerküste und den Etang de Thau.

Agde_Le Mont Saint Loup
©Rémi CATEAU

Pézenas

Als ehemalige Messestadt und Hauptstadt der Etats du Languedoc verfügt Pézenas über ein außergewöhnliches Architekturerbe.
Im besonders gut erhaltenen historischen Zentrum sind die bürgerlichen Residenzen vom Ende des 16. Jahrhunderts sowie die Herrenhäuser des 17. und 18. Jahrhunderts auch heute noch in aller Pracht zu sehen. Erkunde während einer Besichtigung mit deinem Fremdenfürer die Geheimnisse der Innenhöfe und verliere dich im Gewirr der kopfsteinbepflasterten Gassen, wo die Zeit stillzustehen scheint.

In den Straßen der Innenstadt ist immer etwas los: Zahlreiche Kunsthandwerker haben sich hier niedergelassen und öffnen das ganze Jahr über ihre Läden. Nimm dir die Zeit, einige dieser Läden zu besuchen, um die Kreationen und das Savoir-faire der Tischler, Messerschmiede, Kunstweber, Eisenschmiede, Emailleure, Marmorschleifer und Schmuckdesigner zu bewundern.

Wusstest du, dass es in Pézenas war, dass Jean-Baptiste Poquelin unter dem Schutz des Fürsten von Conti zu „Molière“ wurde? Mit seiner Theatertruppe „L’Illustre Théâtre“ kam er mehrfach nach Pézenas.
Vom Laden des Barbiers Gély am Zentralplatz bis zur Hostellerie du Bât d’Argent: Wandele auf den Spuren Molières und besuche das Musée Vulliod Saint-Germain, wo es Molières Sessel zu bestaunen gibt!

Canal du Midi

Der Canal du Midi wurde im 17. Jahrhundert unter Ludwig XIV. erbaut und ermöglicht es Booten, vom Mittelmeer bis zum Atlantik zu fahren. Er erstreckt sich von Toulouse nach Sète.
Dieses majestätische Bauwerk, das zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt, schlängelt sich auf mehr als 25 km durch das Herz unseres Gebiets.
Ob per Boot, zu Fuß oder mit dem Fahrrad: Eine Stippvisite ist ein absolutes Muss. Mit der Rundschleuse, den Sperrtoren des Libron, dem Canalet und der Hérault-Kreuzung gibt es am Canal du Midi viel zu sehen.

Canal du Midi
©Henri Comte

Weinbau als Erbe

Zu Land dominieren die Weinberge das Landschaftsbild. Weingüter aus dem 17. Jahrhundert, „Châteaux Pinardiers“, Winzergenossenschaften der 1920er- bis 40er-Jahre und die Winzerviertel, die sich um die typischen Winzerhäuser herum organisiert haben: Der Weinbau hat die Architektur und die Traditionen nachhaltig geprägt.
Beeindruckende 98 Weingüter und Winzergenossenschaften öffnen Besuchern ihre Türen und bieten Verkostungen und zahlreiche Aktivitäten rund um den Wein an. Wie wäre es also mit einem kleinen Abstecher?

©Rémi CATEAU
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